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Was ist ein guter Ruf wert?

Erinnert ihr euch noch an den Gerichtsprozess gegen Jörg Kachelmann, der angeklagt wurde eine Frau angeblich vergewaltigt haben zu sollen? Genau derselbe Jörg Kachelmann, der vor ein paar Jahren im Prozess freigesprochen wurde plant jetzt eine Schadensersatzforderung gegen die Zeitschriften Bild, Bunte und FOCUS. Dabei soll es sich laut Angabe des Anwalts von Herrn Kachelmann um Forderungen in Millionenhöhe handeln. Es soll sogar die höchste in Deutschland jemals eingeklagte Schmerzensgeld Forderung wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung sein.

Ich finde diesen Punkt sehr interessant und werde verfolgen, wie der Prozess verläuft und wir ausgeht und natürlich auch, wie viel Geld am Ende für Herr Kachelmann rausspringen. Nicht weil es mich interessiert, ob Jörg jetzt eine oder 2 Million bekommt, sondern um zu sehen ob das deutsche Gerichtssystem eine einheitliche Grundlage für Schadensersatz für schlechte oder falsche Darstellung in den Medien schaffen wird oder nicht. Es könnte hier schnell zu einer zwei Klassentrennung kommen, wenn andere Opfer von Persönlichkeitsrechtsverletzungen ebenfalls Schmerzensgeld erhalten würden, ihr Leiden in der Öffentlichkeit allerdings als finanziell geringfügiger dargestellt werden würde, weil es sich nicht um eine Person mit hohem öffentlichen Ansehen handelt.

Es könnte aber auch anders kommen: wenn die Forderung von Herrn Kachelmann Erfolg hat und er tatsächlich eine hohe finanzielle Summe als Entschädigung für die Darstellung seiner Person in den Medien erhalten sollte, so könnte dies ein Dammbruch sein mit denen opfern falscher Mediendarstellung endlich ein Werkzeug in der Hand hätten, sich gegen die Beliebigkeit und Sensationslustigkeit von Zeitungen zu wehren.

So habe ich selbst aus eigenem Umfeld erlebt, wie bekannte durch unglückliche Umstände in eine Situation geraten sind, in der ihm nicht nur ein großes persönliches Unglück widerfahren ist, nein, sie haben sich außerdem im Zentrum des Interesses der Bildzeitung befunden, was alles noch viel schlimmer gemacht hat. Die Bild Zeitung hat bei diesen Personen nicht nur drängend nach einem Interview gefragt und wollte Sachverhalte bestätigt oder abgelehnt wissen obwohl es nach dem Unglücksfall doch etwas Zeit für die Opfer hätte geben sollen sich zu sammeln. Nein der Klopfer war folgender: selbst die Tatsachen, die meine Bekannten der Bildzeitung gegeben hatten wurden so weit verfälscht, dass sie mit der eigentlichen Aussage gar nichts zu tun haben. Die Zeitung hat schlichtweg gelogen und somit ein Bild in der Ehrlichkeit aufgebaut, unter dem diese Menschen seitdem zu leiden hatten, denn bisher gab es nur eine Möglichkeit der Wiedergutmachung.
Aber eine kleine Anzeige in der nächsten Ausgabe die darauf hinweist man habe einen bedauerlichen Fehler gemacht und entschuldige sich zieht nun einmal nicht zu viel auf Wirksamkeit auf sich, wie eine riesig große Schlagzeile auf der ersten Seite.

Und ich dachte schon es wäre eine gute Werbung

Hoffnung habe ich mir gedacht als ich gelesen habe, dass Tako Bells eine lustige Werbung im Internet anpreisen würde. Aber nachdem ich knapp 3 Minuten vor dem Bildschirm gesessen habe ist mir wieder schmerzlich bewusst geworden: Nein sie ist nicht lustig. Fast food Läden haben nun einmal kein Gespür für Innovation. Auch wenn das ganze mal einen anderen Touch hat in der McDonald’s als triste Sowjetunion verteufelt wird und die promotete Fast food Kette der Befreier ist. Am Ende wird doch wieder nur ein runder Bürger durch einen sechseckigen Tako ausgetauscht. Alles ist gleich.

Bald dürft ihr eure Hände nicht mehr bewegen

Dass der Hitlergruß verboten ist, ist nachvollziehbar und jedem bekannt. Dass aber auch der ausgestreckte Zeigefinger bald als verfassungswidrig eingestuft werden könnte halte ich nicht nur für hirnrissig, sondern für äußerst gefährlich.

Hintergrund dieser Neuigkeit ist, dass viele Menschen die absichtlich oder im Nachhinein als islamistische Terroristen und gewaltbereite Verbrecher einzustufen sind die Fingerzeig Geste benutzt haben. Dass es sich dabei tatsächlich nur um einen ausgestreckten Zeigefinger handelt scheint nebensächlich zu sein.

Sollte das Verfassungsgericht tatsächlich entscheiden, dass ein ausgestreckter Fingerzeig ein Verstoß gegen die deutsche Verfassung darstellen sollte, werde ich wahrscheinlich so was von vom Glauben unserer eigenen Rechtsstaatlichkeit und unseres Selbstverständnisses abfallen, dass ich versucht sein könnte euch jegliche Hände Bewegung nachhaltig verbieten zu lassen.

Wie gehe ich dabei vor? Ganz offensichtlich verbietet der deutsche Staat nachhaltig und für immer etwas, mit dem er schlechte Erfahrungen gemacht hat, egal wie alltäglich es ist und egal wie viele Milliarden von Menschen es jeden Tag ohne böse Absicht tun. Was wäre also, wenn eine Terrororganisation sich darauf spezialisieren würde, grausame Attentate zu verbinden mit alltäglichen Handbewegungen? Könnte man es schaffen, böswillig den deutschen Menschen jede Art von Handbewegungen verbieten zu lassen? Ich befürchte, wenn die Fingerzeig Geste auf dem Index landet ist nichts mehr undenkbar. Jemand könnte wirklich zu einem Anwalt rennen und das beantragen.

Also, wenn ihr schon immer genug hatte davon, dass euch euer Nachbar Mai den Finger zeigt oder sich an die Stirn tippt, um euch daran zu erinnern dass sie in der Mittagszeit keinen Rasenmäher benutzen dürft, dann habt ihr jetzt mit Terrorismus die Möglichkeit euren Nachbarn für immer als verfassungsfeindlich zu brandmarken. Die geht einfach ein schlimmes Attentat bei dem ihr dann eher auf dem Bekennervideo euch selbst an die Stirn tippt, und schon wird bald das an die Stirn tippen als terroristischer Akt gegen die deutsche Freiheit eingestuft.

Falls es irgendjemand verkannt haben sollte: der größte Teil dieses Artikels ist ironisch gemeint und soll nur darauf hinweisen, wie hirnrissig es ist alltägliche Symbole, die von vielen Menschen in rein friedliche Absicht benutzt werden für immer zu brandmarken, da damit Gewalttäter genau das erreichen was sie vorhaben, nämlich uns in unserem Leben einzuschränken und uns unsere Lebensqualität zu nehmen. Ich bin nicht bereit mitzuspielen.

Hier noch ein lustiges Video

Ihr kennt ja sicherlich alle die Laune in der man sich befindet, wenn man dringend Abwechslung braucht und die einzige Linderung in der Not sind die lustigen Videos, die man auf YouTube finden kann. Insbesondere die niedlichen Tiervideos haben es mir angetan und ich ergötzte mich gerne daran, wie sich Hamster die Bäuche streichen lassen, eine Elefantenmutter dem kleinen ein wenig Anschub mit dem Rüssel gibt oder ein niedliches, kleines Karnickel die Welt mit der stupiden Nase erkundet. Ja, ich glaube die Hasen sind mir auch am liebsten. Obwohl ich bei dem Video das ich letztens gesehen habe unglaublich erstaunt davon war, wie nahe dieser Pfleger dem Löwen gekommen ist, der den Mann mit seinen riesig großen Pranken liebevoll umarmt hat. Ich würde mich das nicht trauen.

Das teure Vergnügen mit dem Mindestlohn

Nachdem die Politik es nun endlich geschafft hat, einen Mindestlohn mehr oder weniger flächendeckend in ganz Deutschland einzuführen, der sich auf die allermeisten Berufsgruppen erstreckt, melden immer mehr Unternehmen und Berufsgruppen, dass ihre Dienste bald zu einem erheblich höheren Preis in Anspruch genommen werden müssen.

Dazu zählt unter anderem der Deutsche Taxiverband: dieser drängt wegen der Einführung des Mindestlohns zu Beginn des nächsten Jahres auf eine rasante Erhöhung der Tarife für Fahrten mit dem Taxi. „Die Tarife müssen schnell nach oben angepasst werden, sonst stehen von den 200.000 Arbeitsplätzen im Taxigewerbe rund 50.000 auf der Kippe Anfangszeichen zu, so der Präsident des Taxiverbandes Herr Mueller. An dieser Stelle interessant ist, dass Taxifahrer in Deutschland größtenteils nicht nach einem Stundenlohn bezahlt werden, sondern es eine Regelung zur Beteiligung am Umsatz des Taxiunternehmens gibt.

Wir alle müssen uns also darauf einstellen, dass sollten wir Taxi fahren wollen, wir dafür in Zukunft etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Betroffen sind insbesondere die Menschen, die in Großstädten leben, in denen häufig lange Strecken überwunden werden müssen, aber ein eigenes Fahrzeug nicht unbedingt rechnerisch sinnvoll ist. Zum Beispiel könnte einen Anwalt für Familienrecht in Aschaffenburg auf einen eigenen PKW komplett verzichten, wenn das Netz der Taxifahrer in Aschaffenburg entsprechend stark und zuverlässig ausgebaut ist.

Doch nicht nur Anwälte profitieren von einer guten Verkehrsanbindung durch die Verkehrsunternehmen, insbesondere Menschen, die nur selten ein Fahrzeug in Anspruch nehmen müssen, wie zum Beispiel Studenten die viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, sind in den letzten Jahren dazu übergegangen, kein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Die Autoindustrie betrachtet mit Sorge, dass ein PKW für junge Menschen nicht mehr als Prestigeobjekt dient, und immer weniger junge Erwachsene sich dazu entscheiden, ein Fahrzeug zu kaufen. Früher war dies anders: ein eigenes Auto galt als Statussymbol und war nahezu selbstverständlich für alle jungen Leute, die die Schwelle zum Erwachsenwerden überschreiten und alt genug waren, um ein Führerschein zu machen.

Bezüglich der Tariferhöhung für Taxifahrer rechnet Herr Mueller dennoch mit Entlassungen unter den mehr als 200.000 Taxifahrern, da seiner Einschätzung nach die Branche nicht in der Lage wäre, die Kosten zu erwirtschaften, die durch den flächendeckenden Mindestlohn in der Branche entstehen.

Ich persönlich bin glücklicherweise nicht auf einen Taxiunternehmen angewiesen, da ich das zweifelhafte Glück habe, noch immer Zugriff auf einen althergebrachten Pkw zu haben, den ich bei Belieben fahren kann. Selbst die immer stärker im Angebot stehenden CarSharing Angebote, insbesondere diejenigen, die mit Ökostrom und anderen umweltschonenden Argumente herkommen, konnten mich noch nicht davon überzeugen auf die persönliche Mobilität zu verzichten, die ein eigenes Fahrzeug mit sich bringt.

Fillee

Seit dem ich Referenzen nicht mehr als Erinnerung für Aufgaben verwende , sondern diese getrennt in einer liste verwalte, habe ich einen viel entspannteren Arbeitsalltag.

Listen bringen Klarheit und geben einem das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.

Und wenn nicht der ganze Schreibtisch voller referenzmaterial ist, kann man sich viel besser auf die Aufgabe vor sich konzentrieren

Warum ich Spotify so liebe

Spotify ist ein großartiger Service. Für läppische fünf Euro pro Monat bekomme ich so ziemlich alle Musik, die ich mir wünschen kann. Meine Playlisten sind nie stagnant und langweilig und ich kann mich auch einfach mal zurücklehnen und nach neuer Musik suchen.

Es gibt so unglaublich viele Künstler. Soviel ungehörte Stücke wie es Sterne gibt, die noch nie ein Mensch erblickt hat.

Anstatt sich immer alle neuen Alben zu kaufen, die dann einen Monat später Staub sammeln, gebe ich lieber das Geld aus um Zugriff auf alle Musik zu haben, die ich mir nur erträumen kann.

Schaut’s euch mal an!